Der Besuch eines Laubwald Friedhofs

Bordesholm (RÖ). Jetzt besuchten 26 interessierte Teilnehmer des Sozialverbandes Deutschland, Ortsverein Bordesholmer Land, einen Laubwald-Friedhof, durch den sich malerisch ein Bachlauf schlängelt.
Unter fachkundiger Führung der Förster Fahlbusch und Sturies von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, die die Teilnehmer in zwei Gruppen aufteilten, ging es los: starke Buchen und Eichen, die schon über 100 Jahre alt sind, ragten majestätisch in den Himmel. Im Ruheforst befinden sich zahlreiche Ruhe-Biotope.

Sozi Ruheforst

Diese Flächen, die durch einen Baum oder ein anderes Naturdenkmal gekennzeichnet sind, können als letzte Ruhestätte ausgewählt werden. Auf eine Ruhestätte können einzelne Personen, Familien sowie deren Angehörige beigesetzt werden. Die Ruhezeit der Ruhe-Biotope kann bis zu 99 Jahre betragen. Die Auswahl erfolgt gemeinsam mit einem Förster der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Von dem Förster Fahlbusch erfuhren die Teilnehmer, dass die Asche der Verstorbenen ausschließlich in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt werden darf. Auch eine Andachtsstelle mit einem Kreuz und Ruhebänken aus alten Eichenstämmen sind vorhanden und bieten die Möglichkeit, die Beisetzungsfeierlichkeiten nach eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Zur Beisetzung dürfen keine Kränze und Blumengestecke mitgebracht werden. Lediglich ein Blumenstrauß, der am nächsten Tag wieder entfernt werden muss, ist gestattet.
Es wurde immer wieder erwähnt, dass es ein Wald ist und bleibt, der zum Spazierengehen und zur Erholung einladen soll und der ganz im Zeichen des Respekts vor der Natur steht. Die Grabpflege übernimmt hier die Natur. Die Förster erklärten uns, dass der Ruheforst keine Konkurrenz zur öffentlichen Hand, sondern ein Partner ist.
Nach der gut einstündigen Führung durch den Ruheforst lud die Landwirtschaftskammer zum gemeinsamen Kaffeetrinken im Gasthof „Waldmannsheil“ in Bockhorn ein. Es folgte eine angeregte Diskussion und viele Fragen an die Förster. Obwohl mancher Teilnehmer im Fernsehen bereits einen Bericht über die Waldbestattung gesehen hatte, war es doch etwas anderes, die Informationen über den Ruheforst aus erster Hand und vor allem vor Ort zu erfahren.
Ein Dank der Teilnehmer ging an die beiden Förster für die gute Information während der Führung.

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